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    Heilerziehungspflege: ein Sozialberuf

    Was macht ein Heilerziehungspfleger, eine Heilerziehungspflegerin?

    Stark machen, Sinn stiften: Als Heilerziehungspflegerin bzw. Heilerziehungspfleger betreust, unterstützt und förderst du Menschen mit (körperlicher, geistiger oder seelischer) Behinderung. Das Ziel: ein möglichst selbständiges Leben führen – in jedem Alter und jeder Lebenssituation. 

    Berufsbild Heilerziehungspflege

    Deine Mission: Inklusion!

    Inklusion bedeutet: Menschen mit Behinderung können an allen Bereichen des Lebens teilhaben – und zwar möglichst selbständig und selbstbestimmt. Zum Beispiel in der Schule, im Beruf, in der Freizeit oder bei Wahlen. Du hilfst betroffenen Menschen dabei, ihr Recht auf Teilhabe auszuüben!

    Unterstützung in allen Lebensbereichen

    Männlicher Heilerziehungspfleger beugt sich zu jungem Mann mit Handicap und erklärt ihm etwas auf einem Handy. © iStock SolStock

    Als Heilerziehungspflegerin bzw. Heilerziehungspfleger – auch kurz HEP genannt – unterstützt du Menschen mit Behinderung, die zu Hause bzw. in einer Einrichtung leben oder in einer Werkstätte arbeiten. Dabei gehst du einfühlsam auf die Fähigkeiten der Menschen und ihre Ziele ein. Selbständig die Zähne putzen kann so ein Ziel sein oder auch: sich für einen Job bewerben!

    In integrativen Kitas sorgst du dafür, dass die Kleinsten beim spielerischen Lernen mitmischen können und förderst ihre Fähigkeiten. Als Schulassistenz bist du an der Seite von Kindern und Jugendlichen, die Unterstützung brauchen, um am Unterricht teilzunehmen. Und als Elternassistenz hilfst du Eltern mit Behinderungen bei der Betreuung, Pflege und Erziehung ihres Kindes (egal ob mit oder ohne Behinderung). 

    Du bist ganz nah dran an den Menschen, gehörst fast zur Familie. Du leistest Hilfe zur Selbsthilfe – denn zurechtkommen wollen die meisten allein. 

    • Beispiel 1: Lukas, 22, hat eine geistige Behinderung. Er lebt noch bei seinen Eltern. Sein Wunsch: In eine betreute WG ziehen! Du bereitest ihn auf sein selbständigeres Leben vor, übst mit ihm z. B. das Einkaufen, Kochen, Saubermachen und bringst ihm bei, wie er Termine vereinbart und mit Bus oder Bahn an sein Ziel kommt. 
    • Beispiel 2: Herr Müller, 58, arbeitet in einer Werkstätte für behinderte Menschen. Du leitest ihn und seine Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz an, förderst den Austausch, das Miteinander und auch gemeinsame Freizeitaktivitäten. 
    • Beispiel 3: Frau und Herr Meier haben eine kleine Tochter mit einer schweren Körperbehinderung. Als Familienunterstützung stärkst und entlastest du sie. Und du zeigst den jungen Eltern, wie sie ihr Kind fördern können. 

    Feingefühl als »Zauberkraft«

    Als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger öffnest du Türen: im wörtlichen und im bildlichen Sinn. Du sorgst dafür, dass Menschen mit Behinderung ein Leben nach ihren Vorstellungen leben können. Du hast eine sehr wichtige Rolle – bleibst aber doch im Hintergrund. Deine Zauberkraft ist Feingefühl: Du gibst Menschen genau die Hilfe, die sie brauchen – ohne sie zu bevormunden. Deine Arbeit ist nicht nur wichtig für den einzelnen Menschen, den du betreust. Sondern für unsere ganze Gesellschaft!

    Heilerziehungspflege: Wo arbeite ich?

    Du hast die Wahl: Du kannst Menschen mit Behinderung (und ihre Familien) zu Hause unterstützen. Du bist Teamplayer? Dann ist vielleicht die Arbeit in Wohngruppen, Wohnheimen, Werkstätten für behinderte Menschen, inklusiven Kitas oder in Schulen genau richtig für dich. 

    Lust auf Abwechslung? Wechsel sind in deinem Berufsleben immer möglich. Aber auch die Tätigkeiten an sich sind extrem abwechslungsreich. Die Betreuung einer Wohngruppe oder die Assistenz in einer Werkstatt erfordern deinen Einsatz in unzähligen verschiedenen Lebens- und Arbeitssituationen.

    Du arbeitest gern in einem überschaubaren Umfeld? Als Assistenz von einzelnen Menschen unterschiedlichen Alters erlebst du große Nähe und kannst sie nahtlos unterstützen.

    Ausbildung Heilerziehungspflege

    • Voraussetzungen: Realschul- oder ein gleichwertiger Bildungsabschluss.
    • Dauer: 2–3 Jahre (Vollzeit) oder 3–5 Jahre (Teilzeit).

    Während deiner Ausbildung durchläufst du folgende Stationen im praktischen Teil:

    • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z. B. Menschen mit Behinderungen betreuen und beaufsichtigen, Freizeitaktivitäten planen und durchführen, Entwicklungsberichte erstellen.
    • Umgebung: Wechsel zwischen Aufenthalts-, Ess- und Schlafräumen, Turnhallen, Werkstätten, Freiflächen, Büro- und Beratungsräumen.
    • Kleidung: z. T.  Schutzkleidung (z.B. Einweghandschuhe, Mundschutz).
    • Arbeitszeit: z. T. Schichtarbeit.
    • Unterricht an Fachschule oder Berufskolleg.
    • Praktikum z. B. in Heimen, Sozialstationen, Tagesstätten oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.

    Warum ist der Beruf so stark?

    • Sinnvoll. Deine Unterstützung ermöglicht es Menschen mit Behinderung, weitgehend eigenständig zu leben. Außerdem unterstützt und entlastet du Eltern und Angehörige. 
    • Kreativ. Du arbeitest nach einem festen Betreuungsplan und hast doch viel Spielraum.
    • Vielfältig & anspruchsvoll. Dein Beruf vereint heilpädagogisches Wissen und pflegerisches Können.
    • Hohe Zufriedenheit. Mit den Menschen, die du betreust, teilst du Freude und Erfolgserlebnisse. 

    Karriere und Zukunft: deine Chancen

    • Zukunftsfaktor: Krisenfest! Der Bedarf an Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspflegern ist enorm. Du arbeitest in einem sehr zukunftssicheren Beruf.
    • Karriere: voller Abwechslung und Chancen! Du kannst dich in ganz verschiedenen Einsatzbereichen entfalten – und auch immer mal wechseln. In Einrichtungen für Menschen mit Behinderung hast du Aufstiegschancen und kannst Personalverantwortung übernehmen. 

    Ich möchte den Menschen, die ich betreue, beim Erfüllen ihrer Träume unter die Arme greifen und sie auch mal auf andere Wege oder Ideen bringen. Ich bin also eine Art Ressourcenfinder oder Neugierwecker.

    Heilerziehungspflege: dein Beruf, wenn du …

    • Menschen unterstützen, anregen, fördern und motivieren möchtest, damit sie ihre Ziele erreichen.
    • einfühlsam und feinfühlig bist.
    • vielfältige Interessen hast: pädagogisch, handwerklich und pflegerisch. 
    • dich gerne voll engagierst – und gemeinsam kleine und große Fortschritte feierst.

    Sozialarbeiter

    Du bist voll sozial drauf? Dann bist du hier richtig (© Getty Images SolStock)

    Familienberater

    Themen wie Erziehung, Sexualität, Partnerschaft, Ehe, Trennung und Schwangerschaft liegen dir? (© Getty Images lostinbids)

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