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    Notfallsanitäter, Notfallsanitäterin: ein Gesundheitsfachberuf

    Was macht ein Notfallsanitäter, eine Notfallsanitäterin?

    Du bringst Rettung in höchster Not. Du sicherst und versorgst verunglückte oder erkrankte Menschen – im Team mit deinen Kolleginnen und Kollegen, Notärztinnen und Notärzten. Sobald du auftauchst, atmen die Menschen auf: Du bist die Hilfe in Person. Mehr Sinn kann ein Beruf nicht haben.

    Berufsbild Notfallsanitäter, Notfallsanitäterin

    Deine Einschätzung rettet Leben

    Ein Radler ist gestürzt, hat sich verletzt. Eine Frau hat einen Asthmaanfall, bekommt keine Luft mehr. Ein Mann schlingert plötzlich beim Gehen, kann nicht mehr sprechen: Verdacht auf Schlaganfall. Wenn Menschen den Rettungsdienst rufen, bist du zur Stelle.

    Als Notfallsanitäter und Notfallsanitäterin beurteilst Du den akuten Zustand der kranken, verletzten oder hilfsbedürftigen Personen. Du entscheidest, ob ein Arzt oder eine Ärztin gerufen werden muss. Du führst die medizinische Erstversorgung durch und ergreifst, wenn nötig, lebensrettende Sofortmaßnahmen. Auf dich kommt es an. Du machst die Patienten transportfähig und betreust sie während der Fahrt ins Krankenhaus.

    Kommunikation ist wichtig

    Notfallsanitäterin steht neben einem Patienten, der auf einer Trage liegt © iStock vm

    In einer absoluten Krisensituation bist du der Mittelpunkt. Du fragst nach Vorerkrankungen, welche Medikamente der Patient einnimmt, wie sich sein Zustand entwickelt und zugespitzt hat. Du klärst, informierst und beruhigst.  

    Nachdem ihr den Patienten im Rettungswagen behandelt und/oder ihn ins Krankenhaus gebracht habt, wird aufgeräumt: Du desinfizierst und reinigst den Wagen und entsorgst verwendete Materialien. Außerdem schreibst du deinen Einsatzbericht und das Notfall-Protokoll.

    Notfallsanitäter, Notfallsanitäterin: Wo arbeite ich?

    Du bist überall dort, wo Menschen krank oder in Not sind: bei Verkehrsunfällen, in Privatwohnungen oder Firmen, auf Sportplätzen oder bei Großveranstaltungen.

    Deinen Arbeitsplatz hast du

    • im Rettungs- und Krankentransportdienst (Rettungswagen, Notarztwagen, Rettungshubschrauber),
    • im Blutspendedienst oder
    • im Rettungswagen der Feuerwehr.

    Ausbildung Notfallsanitäter, Notfallsanitäterin

    • Realschulabschluss oder
    • Hauptschulabschluss mit mindestens zweijähriger Berufsausbildung
    • Dauer: 3 Jahre (Vollzeit) oder bis zu maximal 5 Jahre (Teilzeit)
    • Duales System = Theoretischer Unterricht an der Berufsfachschule und praktischer Teil

    Gut zu wissen: Schulgeld wird nicht erhoben!

    • Du hast viele Möglichkeiten, dich weiterzubilden und aufzusteigen. Beispiele: Weiterbildung als Praxisanleiter, Praxisanleiterin für Notfallsanitäter oder als Betriebswirt, Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen.
    • Du willst noch mehr? Dann ist ein Studium das richtige für dich um einer Karriere zusätzlichen Schwung zu verleihen: z. B. ein Bachelorabschluss im Studienfach Sanitäts-, Rettungswesen oder Rettungsingenieurwesen.

    Warum ist der Beruf so stark?

    • Sinn. Du kümmerst dich um Menschen in Notlagen, leistest wichtige Hilfe und rettest Leben. Du stehst Kranken, Verunglückten und ihren Angehörigen bei. Dein Job erfüllt dich mit Sinn. Und macht dich sehr stolz.
    • Vielfalt. Beim Helfen und Retten habt ihr eine verlässliche Routine: Jeder Handgriff sitzt. Doch jeder Tag, jeder Einsatz ist anders. Du hast jeden Tag mit anderen Erkrankungen zu tun und vor allem: mit ganz verschiedenen Menschen. 
    • Teamspirit. Du bist nie allein. Im Team arbeitet ihr Hand in Hand, könnt euch voll aufeinander verlassen. 

    Karriere und Zukunft: deine Chancen

    • Mega-Chancen, überall wo Lebenshilfe nötig ist. Notfallsanitäterinnen und -sanitäter erhalten in Deutschland die höchste medizinische, nichtärztliche Ausbildung. Neben den üblichen Einsatzorten kannst du auch beim Katastrophenschutz, für Hilfsorganisationen, das Technische Hilfswerk (THW) und Blutspendedienste arbeiten. 
    • Einstieg. Ständige Weiterbildung gehört für dich zum Job, denn du musst immer auf dem neuesten medizinischen und technischen Stand zu sein. Darüber hinaus kannst du dich spezialisieren. Wenn du einige Berufserfahrung gesammelt hast, kannst du auch studieren: Gesundheit und Gesellschaft, Medical Engineering, Medizininformatik und Medizintechnik. 

    Oft werden wir Notfallsanitäter vor Ort als Alleinkämpfer gesehen, die die Rettung bringen. Der Eindruck trügt aber. Mein Job geht nur in absoluter Teamarbeit. Ich stehe in engem Kontakt mit dem Rettungsassistenten, dem Notarzt, der Klinik und der Rettungsleitstelle.

    Notfallsanitäter, Notfallsanitäterin: dein Beruf, wenn du …

    • starke Nerven hast und auch in Notfallsituationen ruhig bleibst.
    • entscheidungsfreudig bist und schnell reagierst.
    • einfühlsam bist, sorgfältig arbeitest und gern Verantwortung übernimmst.
    • medizinisches Interesse mitbringst und keine Berührungsängste hast. 
    • emotional und körperlich belastbar bist.

    Arztassistent

    Das «kleine Medizinstudium» hört sich für dich spannenden an? (© iStock Ridofranz)

    Med. Fachangestellter

    Eine junge Medizinische Fachangestellte hilft einem aelteren Paar medizinische Dokumente auszufüllen.

    Organisation + medizinisch-pflegerische Aufgaben = Match (© iStock Aja Koska)

    Und noch viel mehr ...

    Eine junge Frau in einem wießen Kittel steht in einem Labor vor einem Schrank mit vielen Zutaten und rührt in einer Schüssel etwas an.

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